Dünndarmtransplantation

Bei Verlust oder schwer therapierbaren Funktionsstörungen des Dünndarms ist die Transplantation ein Komplimentärverfahren gegenüber der total parenteralen Ernährung (TPE). Die Dünndarmtransplantation, also der Ersatz des körpereigenen Organs durch das eines verstorbenen Spenders, ist die einzige kausale Therapie des Kurzdarmsyndromes. Sie wird angewendet, wenn Komplikationen der TPE, also eine schwerwiegende Leberfunktionsstörung und Katheter-bedingte Infektionen bzw. Verlust der venösen Zugangsmöglichkeiten, eingetreten sind.

Da der Dünndarm immunologisch sehr aktiv ist, benötigt man eine sehr leistungsfähige, moderne Immunsuppression. Die Verbesserungen in der Immunsuppression in den letzten Jahren führten zur deutlichen Steigerung der Transplantationsfrequenz.

Die Lebensqualität steigt nach dem Eingriff. Dies gilt ganz besonders für Patienten mit dauerhaftem Stoma (Darmausgang) vor der Transplantation. Alle Patienten werden direkt nach der Transplantation mit einer speziellen Ernährung über eine Sonde in den Darm ernährt. So kann die Darmschleimhaut direkt wieder aufgebaut werden. Nach etwa einer Woche dürfen sich die Patienten wieder normal ernähren, die TPE ist dann nicht mehr notwendig.

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